Better Living Through Chemistry.
At this year's chemistry meeting in Germany our young scientists put pairs of Nobel Prize winners on the spot.
In 4 debates they asked just how science can help solve important problems in the real world.
Fuelling Controversy.
Hartmut Michel:
I'm still a proponent for the purely electrical way.
So use the electricity from photovoltaics to generate electricity and then you charge batteries.
Of course the weak point is the batteries.
I'm pretty optimistic that this is solved soon.
Ken Dottan - Materials Scientists, Technion, Israel:
What do you think about hydrogen based fuelling system?
Because we can produce the hydrogen and we are more and more able to produce it more efficiently.
Steven Chu:
You know, I would test the scientist.
If you're working on this, I would ask: What's the price point in the production of hydrogen per kilogram?
Ken Dottan - Materials Scientists, Technion, Israel:
I think its 46 dollars per kilo.
Steven Chu:
Its 3 dollars.
Stafford Sheehan - Physical Chemist, Yale University, USA:
Steven Chu:
Yeah, 6 dollars is hopeless.
It's not going to get started.
It's like if I produce bio fuels at 6 dollars a gallon.
You're never going to get started.
If you don't know that you should start knowing that.
Science in the Developing World.
Mohlopheni Jackson Marakalala - Immunologist, Harvard University, USA:
TB and HIV are real problems which need urgent attention.
I think we need to provide a platform with good communication where scientists are involved in government.
And government is involved in basic discoveries.
Dan Shechtman:
Ok, so you have 2 categories, scientists and governments.
And in your opinion they should talk.
Mohlopheni Jackson Marakalala - Immunologist, Harvard University, USA:
There should be a platform for dialogue.
Dan Shechtman:
But there is a very thick layer in between which are the people that do.
And these are the industrialists, these are the companies, these are entrepreneurs, this is the intermediate between them.
José Ramos-Horta:
In poorer countries, even in a country like India,
it's not so easy to convince the corporate private sector to finance something that doesn't have an immediate result.
Pradeep P. S - Chemist, University of Kerela India:
But should...ok, the fact that, ok,
you don't have to wait for the government or the funding bodies...
Ashok Kumer - Applied Physicist, Harvard University, USA:
But the thing is with a lot of these research things where they haven't...
where these other industries haven't come in because they won't,
because there's no money to be made, there's no one to exploit in these things.
So that's where you need these other policy solutions.
Industry's Rare Resources.
Candy Hwang - Biochemist, University of California, USA:
I'm studying nitrogenase for the same reason
of wanting to make catalysts that are more efficient.
It's really interesting that scientists have been studying this problem for a really long time.
You said yourself that it took 70 years to understand the mechanism.
Gerhard Ertl:
That's right, yeah.
And it's almost impossible from fundamental research to predict how you can increase productivity by 1%, yeah.
This is trial and error.
Robert Grubbs:
I used to consult for people in industry
who would do heterogeneous catalysis and, you know, you talk and they would say:
What should I do next?"
And, you know, you had more barium, who knows why?
But it works.
Gerhard Ertl:
It used to be a black art.
Robert Grubbs:
Totally black art, yeah.
Cameron Moore - Inorganic Chemist, University of Michigan, USA:
In some ways it seems like it still is.
New Drugs for Old Bugs.
Janet Lei - Virologist, German Cancer Research Centre, Germany:
The topic of our discussion should be antibiotic resistance.
We have to do something about it otherwise we're going to have a huge antibiotic resistance pandemic.
Ada Yonath:
My hypothesis is even worse than yours.
I think that 2 or 3 decades and we come back to the middle of last century before antibiotics.
We are stepping to that side if the situation continues as now.
Stephen Fried - Physical Chemist, Stanford University, USA:
Where are the academics working on this problem?
Working on cancer, that's considered very prestigious, right?
Working on antibiotic resistance?
Like you kind of like, you know, raise your eye brows a little bit when you hear somebody doing that.
Brian Kobilka:
I'm surprised.
Ada Yonath:
Yeah, me too.
Stephen Fried - Physical Chemist, Stanford University, USA:
It's a problem for sure.
Brian Kobilka:
I mean I think it's a big problem.
And I think the general community recognises it.
And in fact if you're treating patients with cancer, you're reducing their immune function.
Everybody recognises that it's very important.
Ada Yonath:
I fully agree with you,
the resistance grows because bacteria want to live and they know how to do it.
Besser leben durch Chemie.
Beim diesjährigen Chemikertreffen in Deutschland
brachten unsere jungen Wissenschaftler die Nobelpreisträger paarweise ins Schwitzen.
In vier Debatten wollten sie wissen, wie die Wissenschaft zur Lösung wichtiger Probleme in der realen Welt beitragen kann.
Kraftstoffkontroverse.
Ich bin immer noch ein Befürworter der reinen Elektrizität.
Nutzt die Elektrizität aus Photovoltaik zur Stromerzeugung und ladet dann die Batterien.
Die Batterien sind natürlich der Schwachpunkt, aber ich bin ziemlich optimistisch, dass es hier bald eine Lösung gibt.
Was halten Sie von Kraftstoffsystemen auf Wasserstoffbasis?
Wir können Wasserstoff herstellen, und das immer effizienter.
Wissen Sie, ich würde den Wissenschaftler testen.
Wenn Sie an so etwas arbeiten, würde ich fragen: Was kostet die Herstellung von Wasserstoff pro Kilogramm?
Ich glaube, 46 Dollar pro Kilo.
Es sind drei Dollar.
Drei Dollar?
Ja, sechs Dollar wäre schon hoffnungslos.
Man könnte nicht einmal anfangen.
Das wäre so, als würde ich Biokraftstoffe für sechs Dollar pro Gallone produzieren.
Damit bräuchte man gar nicht erst anfangen.
Wenn Sie das noch nicht wissen, dann sollten Sie sich schlau machen.
Wissenschaft in den Entwicklungsländern.
Tuberkulose und HIV sind echte Probleme, die dringend gelöst werden müssen.
Ich glaube, wir müssen eine Plattform mit guten Kommunikationsmöglichkeiten zur Verfügung stellen
und dabei die Wissenschaft an der Politik beteiligen.
Und die Politik wird an grundlegenden Entdeckungen beteiligt.
Sie haben also zwei Kategorien, Wissenschaftler und Politiker.
Und Ihrer Meinung nach sollten die miteinander reden.
Es sollte eine Plattform für einen Dialog geben.
Aber dazwischen befindet sich eine sehr dicke Schicht – nämlich die Menschen, die handeln.
Das sind die Industriellen, die Unternehmen, die Unternehmer – das ist das Zwischenglied.
In ärmeren Ländern, selbst in einem Land wie Indien, ist die Privatwirtschaft nicht leicht dazu zu bringen,
etwas zu finanzieren, was kein sofortiges Ergebnis bringt.
Aber sollte... Also gut, die Tatsache, dass… man muss jedenfalls nicht auf die Politiker oder Förderinstitutionen warten…
Aber die Sache ist die – bei vielen Forschungsprojekten, an denen sie sich nicht…
diese anderen Industrien haben sich nicht blicken lassen, weil sie nicht…
weil damit kein Geld zu verdienen ist;
es gibt niemanden, der in so etwas investiert.
In dieser Situation braucht man diese anderen Politiklösungen.
Die knappen Ressourcen der Industrie.
Ich untersuche die Nitrogenase aus demselben Grund; ich möchte Katalysatoren effizienter machen.
Es ist wirklich interessant – die Wissenschaftler beschäftigen sich schon sehr lange mit diesem Problem.
Sie selbst haben gesagt, dass es 70 Jahre gedauert hat, bis man den Mechanismus verstanden hat.
Das ist richtig, ja.
Und eine Vorhersage, wie man die Produktivität um ein Prozent jährlich steigern kann,
ist der Grundlagenforschung praktisch unmöglich.
Das ist Versuch und Irrtum.
Ich habe mit Industriellen gesprochen, die sich mit der heterogenen Katalyse befassen.
Man spricht mit ihnen, und sie sagen:
Als habe ich noch mehr genommen, und es wurde noch besser.
Was soll ich als Nächstes tun?”
Mehr Barium, und kein Mensch weiß, warum.
Aber es funktioniert.
Früher war das eine schwarze Kunst.
Eine völlig schwarze Kunst, ja.
In gewisser Weise scheint es immer noch eine zu sein.
Neue Medizin für alte Beschwerden.
Wir sollten über Antibiotikaresistenz sprechen.
Wir müssen etwas dagegen tun, sonst bekommen wir eine enorme Antibiotikaresistenz-Pandemie.
Ich sehe das noch pessimistischer.
Ich glaube, in zwei oder drei Jahrzehnten sind wir wieder so weit wie in der Mitte des letzten Jahrhunderts, vor den Antibiotika.
Wenn sich an der Situation nichts ändert, marschieren wir in diese Richtung,
Wo sind die Wissenschaftler, die an diesem Problem arbeiten?
Krebsforschung gilt als ausgesprochen prestigeträchtig, richtig?
Aber die Beschäftigung mit Antibiotikaresistenz?
Wenn man hört, dass sich jemand damit beschäftigt, sorgt das doch für Stirnrunzeln.
Das überrascht mich.
Ja, mich auch.
Das ist ganz sicher ein Problem.
Ich halte es für ein großes Problem.
Und ich glaube, die Gesellschaft erkennt das auch.
Es ist nun einmal so – wenn man Krebspatienten behandelt, beeinträchtigt man die Immunfunktion.
Jeder erkennt, wie wichtig das ist.
Ich stimme Ihnen voll und ganz zu.
Die Resistenz nimmt zu, weil Bakterien leben wollen, und sie wissen, wie man das anstellt.
Ende