Teaching Guides > Arbeitsmarkt und Niedriglohnsektor Labour Markets and Low-Wage Work

Photo of Labour Markets and Low-Wage Work

Fächer: Wirtschaftslehre, WiSo/Politik, Politik/SoWi, Religion/Ethik
Stufe: Sekundarstufe II
Umfang: 2 Unterrichtsstunden
Medien: Video, Arbeitsblatt, Didaktik/Methodik, Ablaufplan
4 Arbeitsmaterialien

Beschreibung der Unterrichtseinheit

Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich in mehreren Lernrunden die Grundmechanismen des Arbeitsmarktes sowie die Vor- und Nachteile von Niedriglohn-Arbeitsplätzen. In diesem Zusammenhang wird auch die Diskussion um die Auswirkungen eines gesetzlichen Mindestlohnes thematisiert. Zielsetzung soll nicht nur sein, dass die Lernenden den eingeengten Handlungsspielraum staatlicher Arbeitsmarktpolitik verstehen, sondern auch individuelle Meinungen zur aktuellen Beschäftigungspolitik entwickeln und argumentativ üben.

Unterrichtsablauf

Einstieg
Die Schülerinnen und Schüler tauschen sich über die provokante Einstiegsfolie aus und definieren die Unterschiede zwischen einem Arbeitnehmer und einem Sklaven. (Arbeitsblatt 1)
10 Minuten


stummer Impuls, Plenum

Erarbeitungsphase I
Die Lernenden erarbeiten sich das Wesen und die Besonderheiten des Arbeitsmarktes und setzen sich auf der Basis des Erklärfilms „Arbeitsmärkte“ mit den neoliberalen Vorschlägen des Nobelpreisträgers Christopher Pissarides zur Schaffung neuer Arbeitsplätze auseinander. Gruppenarbeit, Schülervortrag(Arbeitsblatt 2)
25 Minuten


Gruppenarbeit, Schülervortrag

Erarbeitungsphase II
Die Lernenden setzen sich mit den Vorteilen und Risiken der Arbeitsmarkt-Politikvarianten Niedriglohnarbeitsplätze und Mindestlohn auseinander und üben die entsprechenden Argumentationsstränge in freier Rede. (Arbeitsblatt 3)
25 Minuten


Gruppenarbeit

Vertiefung
Die Schülerinnen und Schüler argumentieren rollen- und interessensspezifisch im Rahmen einer Podiumsdiskussion zum Thema „Neue Dienstleistungsjobs auf 450 Euro-Basis – Fluch oder Segen?“. (Arbeitsblatt 4)
30 Minuten


Gruppenarbeit, Podiumsdiskussion

Didaktisch-methodischer Kommentar

Der Themenbereich Arbeitsmarkt und Niedriglohnsektor im Unterricht

Eine florierende Wirtschaft und gut dotierte Arbeitsplätze sind für den Wohlstand und sozialen Frieden unseres Landes zentral. Da ein freier Güter- und Arbeitsmarkt dies erfahrungsgemäß nicht leisten kann, sind staatliche Eingriffe zwingend erforderlich.

Vorkenntnisse

Die Unterrichtseinheit setzt keine speziellen Kenntnisse aufseiten der Lernenden voraus. Es wäre allerdings hilfreich, wenn die Schüler bereits eine Vorstellung des Begriffes „Markt“ hätten.

Didaktische Analyse

Die Lernenden müssen erkennen, dass auch der „Arbeitsmarkt“ im Kern ein „Markt“ ist, der sich nach den Gesetzen von Angebot und Nachfrage richtet. Auch staatliche Eingriffe, wie zum Beispiel die Einführung eines Mindestlohnes, müssen sich daran orientierten. Gleichzeitig muss der Gesetzgeber die Folgen seiner Eingriffe bedenken: Führt etwa die Einführung von steuer- und sozialversicherungsbegünstigten Minijobs zu mehr Wohlstand oder zu einem immer stärkeren Auseinandertriften von Arm und Reich?

Methodische Analyse

Arbeitsmarktpolitische Überlegungen werden für die Lernenden umso erfahrbarer, je mehr sie methodisch veranlasst werden, das Problem auf sich zu beziehen und persönlich Stellung zu nehmen oder fiktive Entscheidungen zu treffen.

Unterrichtsmaterial

Fachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • erläutern die Funktionsweise des Arbeitsmarktes.
  • können Vor- und Nachteile von Niedriglohnsektoren und Mindestlöhnen darstellen und persönlich beurteilen.
  • können die sozialen Folgen von einem Anwachsen der Geringverdiener und Minijobbern.

 

Medienkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • können den Informationsgehalt eines Erklärvideos erfassen, strukturiert und aufgabengenbezogen wiedergeben und anwenden.
  • recherchieren Hintergrundinformationen im Internet recherchieren.
  • können die Glaubwürdigkeit und Interessensbezogenheit von Internetinformationen beurteilen.

 

Sozialkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • arbeiten konstruktiv in Teams zusammen und setzen sich mit den Arbeitsergebnissen anderer Gruppen respektvoll auseinander.
  • entwickeln Fachwissen und Werturteile, die sie auch gegenüber anderen vertreten können.
  • können ihre persönlichen Meinungen und Werthaltungen argumentativ vortragen und verteidigen.

 

Arbeitsmärkte (2014): Diese Mini Lecture untersucht die Beziehungen von Arbeitsproduktivität und Niedriglohnsektor.

 

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